Einstellung: Eine erlernte Tendenz, auf eine bestimmte Person, Sache, ein bestimmtes Ding oder Ereignis in einer bestimmten Weise zu reagieren.
Komponenten der Einstellung:
- Affektive Komponente: Die Gefühle und Emotionen, die mit der Person, Sache, dem Ding oder Ereignis assoziiert werden.
- Kognitive Komponente: Die Überzeugungen und Gedanken, die mit der Person, Sache, dem Ding oder Ereignis assoziiert werden.
- Verhaltenskomponente: Die beobachtbaren Handlungen oder Verhaltensweisen, die auf die Person, Sache, das Ding oder Ereignis gerichtet sind.
Faktoren, die die Einstellungsbildung beeinflussen:
- Persönliche Erfahrungen: Direkte Interaktionen und Erfahrungen mit der Person, Sache, dem Ding oder Ereignis.
- Soziale und kulturelle Faktoren: Die Werte, Normen und Überzeugungen der sozialen Gruppen, denen ein Individuum angehört.
- Medien und Informationen: Botschaften und Darstellungen, die über verschiedene Medienkanäle vermittelt werden.
- Bildung und Lernen: Formale und informelle Lernerfahrungen, die die Überzeugungen und das Verständnis eines Individuums formen.
- Beobachtungslernen: Beobachten der Einstellungen und Verhaltensweisen anderer.
- Kognitive Prozesse: Mentale Prozesse wie Wahrnehmung, Zuschreibung und Bewertung.
Einstellungsstärke:
- Wissen und Information: Der Grad, in dem ein Individuum genaue und umfassende Informationen über die Person, Sache, das Ding oder Ereignis besitzt.
- Persönliche Beteiligung: Der Grad der persönlichen Bedeutung oder Relevanz, den ein Individuum der Person, Sache, dem Ding oder Ereignis beimisst.
- Emotionale Intensität: Die Stärke und Intensität der Gefühle und Emotionen, die mit der Person, Sache, dem Ding oder Ereignis verbunden sind.
- Verhaltensstetigkeit: Die Konsistenz zwischen den Einstellungen eines Individuums und seinen beobachtbaren Verhaltensweisen.
- Resistenz gegen Veränderung: Der Grad, in dem eine Einstellung angesichts neuer Informationen oder Erfahrungen resistent gegenüber Veränderungen ist.
Einstellung und Verhalten:
- Einstellungen und Verhaltensweisen sind im Allgemeinen miteinander verbunden, aber nicht perfekt korreliert.
- Einstellungen können das Verhalten beeinflussen, aber auch andere Faktoren wie situative Zwänge, soziale Normen und persönliche Ziele können das Verhalten beeinflussen.
- Verhalten kann Einstellungen auch durch Prozesse wie kognitive Dissonanz und Selbstwahrnehmung beeinflussen.
Einstellungswandel:
- Einstellungen können sich durch verschiedene Prozesse ändern, darunter:
- Überzeugungsarbeit: Exposition gegenüber überzeugenden Botschaften oder Argumenten, die bestehende Einstellungen in Frage stellen oder verändern.
- Sozialer Einfluss: Der Einfluss sozialer Gruppen, Normen und Erwartungen auf die Einstellungen eines Individuums.
- Neue Informationen: Exposition gegenüber neuen Informationen, die bestehende Einstellungen widersprechen oder in Frage stellen.
- Persönliche Erfahrungen: Direkte Interaktionen und Erfahrungen, die neue Einsichten oder Perspektiven liefern.
- Emotionale Erfahrungen: Intensive emotionale Erfahrungen können die Einstellung verändern.