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Verstehen negativer Bestrafung: Beispiele und Auswirkungen

Negative Bestrafung, auch bekannt als „Bestrafung durch Entzug“, ist eine Technik zur Verhaltensänderung, die sich aus B.F. Skinners Theorie der operanten Konditionierung ableitet. Sie beinhaltet das Entfernen einer erwünschten Konsequenz oder eines Privilegs, um die Häufigkeit eines bestimmten Verhaltens zu reduzieren.

Erklärung negativer Bestrafung:

  • Auf einen Blick:

    • Negative Bestrafung: „Bestrafung durch Entzug“
    • Wirksam, aber mit Vorsicht anzuwenden
  • Beispiele:

    • Verlust des Zugangs zu beliebten Spielzeugen
    • Erfolgt oder Verlust von Belohnungen
    • Auszeiten und Ignorieren unerwünschter Verhaltensweisen
  • Arten negativer Bestrafung:

    • Reaktionskosten:
      • Entfernen eines Verstärkers oder eines verdienten Privilegs
      • Bsp.: Wegnahme eines Spielzeugs eines Kindes nach einem Wutanfall
    • Auszeit:
      • Entfernen eines Verstärkers für eine bestimmte Zeit
      • Bsp.: Ein Schüler bleibt wegen Fehlverhaltens während der Pause drinnen
    • Ignorieren:
      • Vorenthalten von Aufmerksamkeit nach unerwünschtem Verhalten
      • Bsp.: Ignorieren des Quengelns eines Kindes, um es zu entmutigen

Positive Bestrafung vs. negative Bestrafung:

  • Negative Bestrafung:
    • Entfernt einen erwünschten Reiz, um das Verhalten zu verringern
  • Positive Bestrafung:
    • Fügt einen abstoßenden Reiz hinzu, um das Verhalten zu verringern

Die Auswirkungen negativer Bestrafung:

  • Faktoren, die die Wirksamkeit beeinflussen:
    • Unmittelbarkeit: Die Bestrafung sollte dem Verhalten schnell folgen
    • Konsistenz: Sie sollte jedes Mal angewendet werden, wenn das Verhalten auftritt
    • Kontingenz: Die Bestrafung muss vom Verhalten abhängen

Herausforderungen mit negativer Bestrafung:

  • Das Verhalten kann wieder aufgenommen werden, sobald die Bestrafung aufhört
  • Informiert nicht über angemessenes Verhalten
  • Kann zu negativen Emotionen und erlernter Hilflosigkeit führen

Weise Anwendung negativer Bestrafung:

  • Wenig häufig und mit Vorsicht anwenden
  • Kann unerwünschte Auswirkungen wie Ärger oder Angst haben
  • Gepaart mit positiver Verstärkung kann effektiver sein

Zusammenfassung:

Negative Bestrafung zielt darauf ab, unerwünschtes Verhalten durch Entfernen einer erwünschten Konsequenz zu entmutigen. Obwohl es wirksam sein kann, sollte es aufgrund möglicher Nachteile mit Vorsicht angewendet werden. Die Kombination negativer Bestrafung mit positiver Verstärkung kann die Gesamtwirksamkeit der Verhaltensänderung erhöhen.

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