Overgeneralisierung ist eine kognitive Verzerrung, die auftritt, wenn eine Person ausgehend von begrenzten Erfahrungen weitreichende Schlussfolgerungen zieht. Das führt zu der Annahme, dass sich negative Ereignisse in ähnlichen zukünftigen Situationen wiederholen werden.
Wichtige Anzeichen für Overgeneralisierung:
- Das Schlimmste erwarten: Negative Resultate in verschiedenen Situationen vorwegnehmen, führt zu Pessimismus.
- Einschätzung jedes Fehlers: Einen Rückschlag als Hinweis auf zukünftige Inkompetenz ansehen.
- Negatives Selbstgespräch: Sich selbst kritisieren und auf persönliche Fehler fokussieren.
- Alles-oder-Nichts-Denken: Situationen als entweder „komplett gut“ oder „komplett schlecht“ ansehen.
- Pauschalisierungen: Absolute Begriffe wie „immer“ oder „nie“ verwenden, um Ereignisse zu beschreiben.
- Musterbildung anhand einzelner Ereignisse: Davon ausgehen, dass eine negative Erfahrung sich in ähnlichen Szenarien wiederholen wird.
Auswirkungen von Overgeneralisierung:
- Reduzierte Motivation: Entmutigung aufgrund der Annahme, dass Anstrengungen zwecklos sein werden.
- Geschwächtes Selbstvertrauen: An Fähigkeiten zweifeln und sich minderwertig fühlen.
- Erhöhte Angst: Sich ständig Sorgen über potenzielle negative Resultate machen.
- Selbstbeschränkende Überzeugungen: Davon ausgehen, dass Erfolg oder Glück unerreichbar sind.
- Ungesunde Bewältigungsmechanismen: Auf inadäquate Verhaltensweisen zurückgreifen, um mit negativen Emotionen fertigzuwerden.
Overgeneralisierung überwinden:
- Gedankenmuster erkennen: Auf negative Gedanken achten und sie in einem Tagebuch notieren.
- Negative Gedanken hinterfragen: Negative Gedanken herausfordern, indem man sich fragt, ob sie zutreffend und faktenbasiert sind.
- Negative Gedanken durch positive ersetzen: Positives Selbstgespräch üben, um negative Gedanken zu ersetzen.
- Erwägen Sie, eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zu machen: Mit einem Therapeuten zusammenarbeiten, um Techniken zum Herausfordern negativer Gedanken zu erlernen.
Overgeneralisierung ist eine kognitive Verzerrung, die mithilfe von Achtsamkeit, Hinterfragen negativer Gedanken und einer positiveren Einstellung überwunden werden kann.