Artikel


Validität in der Psychologie: Definition und Typen

In der Psychologie bezieht sich Validität auf das Ausmaß, in dem ein Test, eine Messung oder eine Bewertung korrekt darstellt oder misst, was sie angibt, zu messen. Ein valides Instrument liefert aussagekräftige und korrekte Ergebnisse, die angemessen angewandt und interpretiert werden können.

Es gibt vier Haupttypen von Validität in der Psychologie:

  1. Inhaltsvalidität:

    • Definition: Die Inhaltsvalidität bewertet, ob die Elemente eines Tests die gesamte Bandbreite an Material oder Verhaltensweisen angemessen darstellen, die der Test messen soll.
    • Wichtige Punkte:
      • Untersucht den Inhalt des Tests, um festzustellen, ob er alle relevanten Aspekte des zu messenden Konstrukts abdeckt.
      • Stellt sicher, dass die Testelemente repräsentativ und für die beabsichtigte Zielgruppe geeignet sind.
      • Die Inhaltsvalidität wird häufig durch Expertenbewertung oder logische Analyse der Testelemente festgestellt.
  2. Kriteriumsbezogene Validität:

    • Definition: Die kriteriumsbezogene Validität bewertet die Fähigkeit eines Tests, ein bestimmtes Kriterium oder Ergebnis vorherzusagen.
    • Wichtige Punkte:
      • Vergleicht die Testergebnisse mit einer externen Kriteriumsgröße, die bekanntermaßen mit dem zu messenden Konstrukt zusammenhängt.
      • Es gibt zwei Arten kriteriumsbezogener Validität:
        • Konkurrente Validität: Misst die Beziehung zwischen Testergebnissen und einer gleichzeitig erfassten Kriteriumsgröße.
        • Prädiktive Validität: Misst die Beziehung zwischen Testergebnissen und einer Kriteriumsgröße, die zu einem späteren Zeitpunkt erfasst wird.
  3. Konstruktvalidität:

    • Definition: Die Konstruktvalidität bewertet das Ausmaß, in dem ein Test ein bestimmtes psychologisches Konstrukt oder Merkmal misst.
    • Wichtige Punkte:
      • Bewertet die Beziehung zwischen Testergebnissen und dem theoretischen Rahmen oder Konzept, das der Test messen soll.
      • Bezieht den Nachweis ein, dass die Konvergenz des Tests mit anderen Messgrößen desselben Konstrukts und seine Divergenz von Messgrößen nicht verwandter Konstrukte vorliegt.
  4. Scheinvalidität:

    • Definition: Scheinvalidität bezieht sich auf das Ausmaß, in dem ein Test aufgrund seines Inhalts und Formats scheinbar das misst, was er angibt zu messen.
    • Wichtige Punkte:
      • Basiert in erster Linie auf subjektiven Einschätzungen, ob der Test für die Messung des beabsichtigten Konstrukts relevant und geeignet erscheint.
      • Scheinvalidität kann zwar ein erster Indikator für die Eignung eines Tests sein, reicht jedoch allein nicht aus, um die Validität festzustellen.

Zuverlässigkeit vs. Validität:

  • Validität bezieht sich auf die Genauigkeit einer Messung bei der Bewertung dessen, was sie angeblich bewertet.
  • Zuverlässigkeit bezieht sich auf die Konsistenz und Stabilität einer Messung über verschiedene Durchführungen hinweg oder im Zeitverlauf.
  • Eine Messung kann zuverlässig sein, ohne valide zu sein, aber eine valide Messung ist normalerweise auch zuverlässig.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Validität ein grundlegender Aspekt der psychologischen Bewertung ist, der die Genauigkeit und Aussagekraft der Testergebnisse sicherstellt. Durch die Berücksichtigung verschiedener Arten von Validität können Forscher und Praktiker bewerten, inwieweit eine Messung das Konstrukt widerspiegelt, das sie messen soll, und fundierte Entscheidungen über ihre Verwendung in Forschungs- und klinischen Umgebungen treffen.

Post Images