Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Störung, die die Bewegung und Koordination betrifft. Sie kann sowohl für die Person, die mit Parkinson lebt, als auch für ihre Nächsten eine Herausforderung sein. Mit der richtigen Pflege und Unterstützung ist es jedoch möglich, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Die Parkinson-Krankheit verstehen
Die Parkinson-Krankheit wird durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn verursacht, die Dopamin produzieren, einen Neurotransmitter, der die Bewegung steuert. Wenn der Dopaminspiegel sinkt, können Menschen mit Parkinson eine Reihe von Symptomen entwickeln, darunter:
- Tremor: Zittern oder Beben in den Händen, Armen, Beinen oder im Kiefer.
- Bradykinesie: Langsame Bewegungen, die es schwierig machen, alltägliche Aufgaben zu erledigen.
- Muskelsteifheit: Steifheit oder Verspannung in den Muskeln, die zu Schmerzen und Bewegungsschwierigkeiten führt.
- Haltungsschwankungen: Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht und der Koordination, die das Risiko von Stürzen erhöhen.
- Sprachprobleme: Schwierigkeiten beim Sprechen oder verwaschene Sprache.
- Schluckprobleme: Schwierigkeiten beim Schlucken, die zu Ersticken oder Aspiration führen können.
- ** kognitive Beeinträchtigung :** Schwierigkeiten mit Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösung.
- Depression: Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit.
- Angst: Gefühle von Sorge, Nervosität und Furcht.
Die Pflege eines geliebten Menschen mit Parkinson
Die Pflege eines geliebten Menschen mit Parkinson kann anstrengend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, Unterstützung zu bieten und ihre Lebensqualität zu verbessern.
1. Medizinische Versorgung
- Begleiten Sie die Person zu Arztbesuchen: Nehmen Sie an Arztterminen mit Ihrem Angehörigen teil, um sicherzustellen, dass er seine Diagnose, seinen Behandlungsplan und alle Veränderungen seines Zustands versteht.
- Achten Sie auf die Einnahme von Medikamenten: Erinnern Sie Ihren Angehörigen daran, seine Medikamente wie verschrieben einzunehmen, und achten Sie auf Nebenwirkungen.
- Melden Sie Veränderungen der Symptome: Informieren Sie den Arzt, wenn Sie eine Verschlechterung der Symptome oder Veränderungen im Verhalten bemerken, da dies auf die Notwendigkeit einer Anpassung der Medikation oder anderer Maßnahmen hindeuten kann.
2. Praktische Pflege
- Machen Sie das Zuhause sicher: Sichern Sie Teppiche, entfernen Sie Stolperfallen und installieren Sie Haltegriffe im Badezimmer, um Stürze zu vermeiden.
- Vereinfachen Sie die täglichen Aufgaben: Verwenden Sie Hilfsmittel wie Knopfhilfen, Reißverschlusshilfen und lange Schuhlöffel, um das Anziehen zu erleichtern.
- Helfen Sie bei der Körperpflege: Im Verlauf der Krankheit kann Ihr Angehöriger Hilfe beim Baden, Anziehen und anderen Aufgaben der Körperpflege benötigen.
- Planen Sie im Voraus: Planen Sie Ihrem Angehörigen mehr Zeit für die Erledigung von Aufgaben ein und haben Sie Geduld mit seinen langsamen Bewegungen.
3. Emotionale Pflege
- Bieten Sie emotionale Unterstützung: Seien Sie verständnisvoll, einfühlsam und unterstützen Sie die Emotionen Ihres Angehörigen.
- Ermutigen Sie ihn, sich Hilfe zu suchen: Schlagen Sie ihm Therapien oder Selbsthilfegruppen vor, damit er seine Gefühle verarbeiten und sich mit anderen Menschen austauschen kann, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
- Nehmen Sie an sinnvollen Aktivitäten teil: Planen Sie Aktivitäten, die Ihrem Angehörigen Spaß machen und bei denen er sich verbunden und engagiert fühlt.
- Bewahren Sie eine positive Einstellung: Versuchen Sie, eine positive und optimistische Einstellung zu bewahren, da sich dies positiv auf das Wohlbefinden Ihres Angehörigen auswirken kann.
4. Kommunikation
- Seien Sie offen und ehrlich: Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen über seine Diagnose und Prognose auf eine direkte und mitfühlende Weise.
- Seien Sie ein guter Zuhörer: Ermöglichen Sie Ihrem Angehörigen, seine Gefühle und Sorgen ohne Vorurteile zu äußern.
- Verwenden Sie eine einfache Sprache: Verwenden Sie eine klare und einfache Sprache, die er leicht verstehen kann, und vermeiden Sie medizinischen Jargon.
5. Selbstfürsorge für Pflegende
- Nehmen Sie sich Auszeiten: Es ist wichtig, sich Auszeiten von der Pflege zu nehmen, um ein Burnout zu vermeiden. Nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen und bei denen Sie sich entspannen können.
- Suchen Sie sich Unterstützung: Sprechen Sie mit Familie, Freunden oder Selbsthilfegruppen über Ihre Erfahrungen. Wenn Sie Ihre Gefühle und Sorgen teilen, können Sie sich weniger isoliert und überfordert fühlen.
- Bilden Sie sich weiter: Erfahren Sie so viel wie möglich über die Parkinson-Krankheit, ihre Symptome und die verfügbaren Behandlungen. Wissen ist Macht und es kann Ihnen helfen, Ihren Angehörigen besser zu pflegen.
Dinge, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie sich um jemanden mit Parkinson kümmern
- Ignorieren Sie nicht Ihre eigenen Bedürfnisse: Achten Sie darauf, sich sowohl körperlich als auch emotional um sich selbst zu kümmern. Suchen Sie sich Unterstützung von Familie, Freunden oder Selbsthilfegruppen, um ein Burnout zu vermeiden.
- Versuchen Sie nicht, alles selbst zu machen: Setzen Sie sich realistische Ziele und haben Sie keine Angst, um Hilfe zu bitten, wenn Sie sie brauchen.
- Konfrontieren Sie ihn nicht, wenn er verwirrt ist: Wenn Ihr Angehöriger verwirrt ist, versuchen Sie, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, anstatt mit ihm zu streiten oder ihn zu korrigieren.
- Nehmen Sie seine Symptome nicht persönlich: Denken Sie daran, dass die Symptome von Parkinson kein Spiegelbild seiner Gefühle Ihnen gegenüber sind.
- Ändern Sie seine Routine nicht: Halten Sie seine tägliche Routine so konstant wie möglich, um ihm ein Gefühl von Stabilität und Vorhersehbarkeit zu geben.
Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen über Parkinson
- Seien Sie ehrlich und direkt: Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen über seine Diagnose und Prognose auf eine direkte und mitfühlende Weise.
- Verwenden Sie eine einfache Sprache: Verwenden Sie eine klare und einfache Sprache, die er leicht verstehen kann, und vermeiden Sie medizinischen Jargon.
- Seien Sie geduldig: Geben Sie ihm Zeit, seine Gefühle zu verarbeiten und auszudrücken, und haben Sie Geduld mit seinen Fragen oder Bedenken.
- Bieten Sie ihm Rückhalt: Lassen Sie ihn wissen, dass Sie für ihn da sind, um ihn zu unterstützen, und dass Sie ihm helfen werden, die Herausforderungen von Parkinson zu bewältigen.
Tipps für Pflegekräfte
- Setzen Sie sich realistische Ziele: Versuchen Sie nicht, alles selbst zu machen. Setzen Sie sich realistische Ziele und haben Sie keine Angst, um Hilfe zu bitten, wenn Sie sie brauchen.
- Nehmen Sie sich Pausen: Es ist wichtig, sich Pausen zu nehmen, um ein Burnout zu vermeiden. Nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen und bei denen Sie sich entspannen können.
- Suchen Sie sich Unterstützung: Sprechen Sie mit Familie, Freunden oder Selbsthilfegruppen über Ihre Erfahrungen. Wenn Sie Ihre Gefühle und Sorgen teilen, können Sie sich weniger isoliert und überfordert fühlen.
- Bilden Sie sich weiter: Erfahren Sie so viel wie möglich über die Parkinson-Krankheit, ihre Symptome und die verfügbaren Behandlungen. Wissen ist Macht und es kann Ihnen helfen, Ihren Angehörigen besser zu pflegen.
Häufig gestellte Fragen
- Wird die Person alle diese Symptome haben?
Nicht unbedingt. Die Symptome von Parkinson können von Person zu Person unterschiedlich sein, und auch der Schweregrad und das Fortschreiten der Krankheit können unterschiedlich sein.
- Wie sind die Aussichten für Menschen mit Parkinson?
Die Aussichten für Menschen mit Parkinson sind im Allgemeinen positiv. Obwohl es keine Heilung gibt, können die Symptome mit Medikamenten und anderen Behandlungen kontrolliert werden. Die meisten Menschen mit Parkinson können ein erfülltes und aktives Leben führen.
- Welche Ressourcen könnten hilfreich sein?
Es gibt eine Reihe von Organisationen, die Menschen mit Parkinson und ihren Angehörigen Unterstützung und Ressourcen anbieten. Einige dieser Organisationen umfassen:
- Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.
- Parkinson-Stiftung
- Vereinigung Parkinson-Forschung
Schlussfolgerung
Die Pflege eines geliebten Menschen mit Parkinson kann eine herausfordernde, aber lohnende Erfahrung sein. Indem Sie die richtige Pflege und Unterstützung bieten, können Sie Ihrem Angehörigen helfen, seine Symptome zu kontrollieren, seine Lebensqualität zu verbessern und seine Unabhängigkeit so lange wie möglich zu erhalten.