Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) stoßen bei der Behandlung häufig auf kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und dialektische Verhaltenstherapie (DBT). Auch wenn diese Therapien Ähnlichkeiten aufweisen, besitzen sie jeweils einzigartige Eigenschaften. Betrachten wir einmal die Unterschiede und Verbindungen zwischen diesen Verhaltenstherapien.
Die KVT zielt darauf ab, die Denkmuster und Verhaltensweisen einer Person neu zu formen. Sie konzentriert sich auf die Verbindung zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Dabei wird die Rolle negativer Denkmuster bei emotionaler Belastung und maladaptivem Verhalten hervorgehoben. Die Techniken der KVT umfassen kognitive Umstrukturierung und Verhaltensänderungen, z. B. die Reduzierung selbstzerstörerischen Verhaltens und die Förderung anpassungsfähiger Reaktionen auf Herausforderungen.
Bei der DBT handelt es sich um eine spezielle Form der KVT, die speziell auf die Behandlung von BPS zugeschnitten ist. Sie basiert auf dem Konzept, dass die Verbesserung von Symptomen sowohl Akzeptanz als auch Veränderung einschließt. Die DBT legt großen Wert auf ein Kompetenztraining in den Bereichen Achtsamkeit, Emotionsregulation, Belastbarkeit und effektive zwischenmenschliche Beziehungen. Sie ist die einzige empirisch belegte Behandlung für BPS.
Komponenten der DBT: Die DBT besteht aus vier wesentlichen Komponenten, die über einen längeren Zeitraum implementiert werden:
Die DBT zielt auf häufige BPS-Symptome wie Impulsivität, Stimmungsschwankungen, instabile Beziehungen, ein schlechtes Selbstbild und Trennungsängste ab. Zusätzlich vermittelt sie den Personen Fähigkeiten, mit denen sie intensive Emotionen bewältigen und Belastungen aushalten können, ohne auf ungesunde Mechanismen zurückzugreifen. Beispielsweise lehrt die Belastbarkeit Patienten, schwierige Emotionen anzuerkennen und zu akzeptieren, ohne sich selbst zu verletzen oder andere schädliche Verhaltensweisen anzuwenden.
Es existieren wirksame Behandlungen für den Umgang mit BPS. Eine Beratung mit einem Arzt ist unerlässlich, um den am besten geeigneten Therapeuten und den geeignetsten Behandlungsplan für die Förderung des Genesungsprozesses und die Verbesserung der Lebensqualität zu finden.
Die DBT ist als Erstbehandlung für BPS anerkannt und zeigt eine deutliche Wirksamkeit bei der Reduzierung der Notwendigkeit von medizinischer Versorgung und Medikamenten um bis zu 90 %. Einige kognitive Verhaltenstherapeuten integrieren DBT-Elemente in ihre Sitzungen und es sind Variationen der KVT entstanden, die DBT-Prinzipien beinhalten, wie z. B. die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie für Depressionen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die DBT eine spezielle Form der KVT ist, die für die BPS-Behandlung entwickelt wurde. Sie legt Wert auf Akzeptanz und Veränderung durch Kompetenztraining. Sie hat sich als wirksame Intervention bei der Behandlung von BPS-Symptomen und der Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens erwiesen.