Soziale Phobie, jetzt im DSM-5 als soziale Angststörung (SAD) bezeichnet, ist eine starke Angst oder Unruhe, die in gesellschaftlichen Situationen erlebt wird und oft zu erheblichem Leid und Beeinträchtigungen führt.
Diagnosekriterien für soziale Angststörung:
Ausgeprägte Angst oder Unruhe in einer oder mehreren gesellschaftlichen Situationen, in denen die Person einer Prüfung, Kritik oder negativen Bewertung ausgesetzt sein könnte.
Negative Bewertung oder Ablehnung:
Angst, in gesellschaftlichen Situationen von anderen negativ bewertet, gedemütigt oder abgelehnt zu werden.
Konsistente Auslöser:
Gesellschaftliche Situationen lösen konsistent die Angstreaktion aus, was zu Vermeidung oder starker Angst führt.
Unverhältnismäßige Angst:
Die Angst oder Unruhe ist übertrieben und steht in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Bedrohung, die von der gesellschaftlichen Situation ausgeht.
Erhebliches Leid oder Beeinträchtigung:
Die Angst oder Unruhe verursacht erhebliches Leid oder eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit, was sich auf die täglichen Aktivitäten, Beziehungen und die berufliche Leistung auswirkt.
Dauer:
Die Symptome sind seit mindestens sechs Monaten vorhanden.
Unterscheidung von anderen Störungen:
Phobien können generalisiert sein und eine breite Palette gesellschaftlicher Situationen umfassen, oder sie können spezifisch sein und auf bestimmte Objekte, Aktivitäten oder Situationen abzielen.
Beispiele: - Generalisierte soziale Phobie: Angst vor gesellschaftlichen Situationen im Allgemeinen, was zu einer Vermeidung sozialer Interaktionen führt.
Spezifische Phobie (Akrophobie): Starke Höhenangst, die zu einer Vermeidung hoher Orte oder Aktivitäten führt, die Höhen beinhalten.
Spezifische Phobie (Klaustrophobie): Extreme Angst vor beengten Räumen, die zu einer Vermeidung von Aufzügen, Tunneln oder überfüllten Orten führt.
Die Behandlung von Phobien umfasst typischerweise eine Kombination aus psychotherapeutischen und pharmakologischen Interventionen.
Psychotherapeutische Ansätze:
Hilft Einzelpersonen dabei, negative Gedanken, Überzeugungen und Verhaltensweisen zu erkennen und in Frage zu stellen, die zu ihrer Angst und Unruhe beitragen.
Expositionstherapie:
Setzt Einzelpersonen allmählich in einer kontrollierten und unterstützenden Umgebung der gefürchteten Situation oder dem gefürchteten Objekt aus und hilft ihnen so, Vermeidung zu reduzieren und die Angst zu verringern.
Entspannungstechniken:
Pharmakologische Behandlung:
Können verschrieben werden, um die Angst zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern, was möglicherweise die Wirksamkeit der Psychotherapie erhöht.
Benzodiazepine:
Kombinationstherapie: