Was sind Ausscheidungsstörungen?
Ausscheidungsstörungen sind Zustände, bei denen Kinder an anderen Orten als auf der Toilette urinieren oder Stuhlgang ausscheiden. Diese Störungen werden normalerweise im Alter zwischen 7 und 12 Jahren diagnostiziert und treten bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen.
Arten von Ausscheidungsstörungen
Die zwei Hauptarten von Ausscheidungsstörungen sind:
- Enuresis: Dies ist die unwillkürliche Abgabe von Urin oder Bettnässen. Enuresis kann entweder nokturnal (nur nachts) oder diurnal (nur tagsüber) auftreten.
- Enkopresis: Dies ist die unwillkürliche Abgabe von Stuhl oder die Verschmutzung. Enkopresis kann auch entweder nokturnal oder diurnal auftreten.
Symptome von Ausscheidungsstörungen
Die Symptome von Ausscheidungsstörungen können je nach Art der Störung variieren.
Enuresis
- Häufiger oder unregelmäßiger Austritt von Urin im Bett oder anderswo
- Schwierigkeiten, nachts zur Toilette zu gehen
- Schamgefühl oder Verlegenheit wegen Bettnässens
Enkopresis
- Stuhlgang an unangebrachten Stellen, wie z. B. in der Unterwäsche oder auf dem Boden
- Verstopfung
- Pressen beim Stuhlgang
- Trocken oder harter Stuhl
- Vermeiden von Stuhlgängen
Diagnose von Ausscheidungsstörungen
Ein Arzt diagnostiziert eine Ausscheidungsstörung anhand der Vorgeschichte und der Symptome eines Kindes. Der Arzt kann auch Tests anordnen, um andere Erkrankungen auszuschließen, die die Symptome verursachen könnten.
Ursachen von Ausscheidungsstörungen
Die genaue Ursache von Ausscheidungsstörungen ist nicht bekannt. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die zu diesen Störungen beitragen können, darunter:
- Genetik: Ausscheidungsstörungen treten häufiger in Familien auf.
- Krankheitszustände: Einige Erkrankungen, wie z. B. Harnwegsinfektionen (HWI) und Verstopfung, können das Risiko von Ausscheidungsstörungen erhöhen.
- Verhaltensfaktoren: Einige Verhaltensfaktoren, wie z. B. Stress und Angst, können ebenfalls zu Ausscheidungsstörungen beitragen.
Behandlung von Ausscheidungsstörungen
Die Behandlung von Ausscheidungsstörungen hängt von der Art der Störung und der zugrunde liegenden Ursache ab.
Enuresis
- Verhaltenstherapie: Verhaltenstherapie kann Kindern helfen, ihre Blase zu kontrollieren und Bettnässen zu reduzieren.
- Medikation: Medikamente können auch bei der Behandlung von Enuresis hilfreich sein.
- Chirurgie: In einigen Fällen kann eine Operation zur Behandlung von Enuresis erforderlich sein.
Enkopresis
- Verhaltenstherapie: Verhaltenstherapie kann Kindern helfen, ihren Darm zu kontrollieren und Verschmutzung zu reduzieren.
- Medikation: Medikamente können auch bei der Behandlung von Enkopresis hilfreich sein.
- Darmsanierung: Darmsanierungsmaßnahmen, wie z. B. die Verwendung von Abführmitteln und Einläufen, können helfen, den Stuhlgang zu erweichen und das Passieren zu erleichtern.
Ein Wort von Verywell
Ausscheidungsstörungen können eine Herausforderung für Kinder und ihre Familien sein. Mit der richtigen Behandlung können die meisten Kinder diese Störungen jedoch überwinden und lernen, ihre Blase und ihren Darm zu kontrollieren.