Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus stören das empfindliche Gleichgewicht zwischen dem natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus des Körpers und dem gewünschten Schlafrhythmus, wodurch Schwierigkeiten auftreten beim Einschlafen, Durchschlafen und Aufwachen zu vorgesehenen Zeiten.
Arten von Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
- Verzögerte Schlafphasensyndrom (DSWPD):
- Personen mit DSWPD weisen ein Muster von deutlich verzögerten Schlaf- und Wachzeiten auf.
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Das Einschlafen vor 2 oder 3 Uhr morgens wird schwierig, was zu einem Aufwachen um Mittag oder später führt.
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Fortgeschrittenens Schlafphasensyndrom (ASWPD):
- Menschen mit ASWPD erfahren ein früheres Schlaf-Wach-Muster.
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Sie fühlen sich am frühen Abend möglicherweise müde und wachen vor der Morgendämmerung auf, was ihre täglichen Aktivitäten stört.
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Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Störung:
- Eine seltene Krankheit, bei der der Schlaf-Wach-Zyklus nicht auf den 24-Stunden-Tag abgestimmt ist.
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Der Schlaf-Wach-Zyklus kann länger oder kürzer als 24 Stunden sein, was zu inkonsistenten Schlafmustern führt.
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Unregelmäßige Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung:
- Personen mit dieser Krankheit fehlt ein konsistentes Schlaf-Wach-Muster.
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Sie können den ganzen Tag und die ganze Nacht über kurze Intervalle schlafen, was ihre tägliche Funktionsweise stört.
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Schichtarbeitsbedingte Schlafstörungen:
- Diese Störung entsteht durch Arbeitsschichten, die von den üblichen Tageszeiten abweichen.
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Der gestörte natürliche Schlaf-Wach-Zyklus führt zu Schwierigkeiten beim Schlafen außerhalb der Arbeitszeiten.
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Jetlag-Störung:
- Eine vorübergehende Schlafstörung, die beim Reisen über mehrere Zeitzonen auftritt.
- Stört den natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus des Körpers und verursacht Schwierigkeiten beim Einschlafen und bei der Anpassung an die neue Zeitzone.
Symptome von Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
- Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen
- Aufwachen mit unbehaglichem oder ermüdetem Gefühl
- Übermäßige Schläfrigkeit am Tag
- Beeinträchtigte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Probleme
Ursachen von Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
- Genetik: Familiengeschichte kann das Risiko erhöhen, eine Störung des zirkadianen Schlafrhythmus zu entwickeln.
- Alter: Teenager und ältere Erwachsene sind anfälliger für diese Krankheiten.
- Körperliche Erkrankungen: Bestimmte körperliche Erkrankungen, wie Parkinson oder Alzheimer, können das Risiko erhöhen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Steroide und Antidepressiva, können Schlafzyklen stören.
- Alkohol- und Koffeinkonsum: Ein Konsum am Abend kann die Schlafqualität beeinträchtigen.
- Arbeitsplan: Das Arbeiten in Schichten außerhalb der üblichen Tageszeiten kann Schlaf-Wach-Muster stören.
- Reisen: Das Reisen über mehrere Zeitzonen kann zu Jetlag und Schlafstörungen führen.
Diagnose von Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
- Ärzte beurteilen Symptome, Schlafhistorie und führen körperliche Untersuchungen durch.
- Schlafstudien können angeordnet werden, um die Diagnose zu bestätigen.
Behandlung von Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
- Lichttherapie: Die Belichtung mit hellem Licht zu bestimmten Zeiten hilft, den natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus des Körpers zurückzusetzen.
- Melatonin-Supplementierung: Melatonin, ein natürliches, den Schlaf regulierendes Hormon, kann die Schlafqualität verbessern.
- Medikamente: Benzodiazepine und Nichtbenzodiazepin-Hypnotika können beim Ein- und Durchschlafen helfen.
- Verhaltenstherapie: Das Erlernen neuer Gewohnheiten, die einen guten Schlaf fördern, kann vorteilhaft sein.
- Veränderungen des Lebensstils: Der Verzicht auf Koffein und Alkohol am Abend, regelmäßige Bewegung und die Beibehaltung eines konsistenten Schlafrhythmus können den Schlaf verbessern.
Prognose für Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus:
Die Prognose kann je nach Art der Störung und Schwere der Symptome variieren. Bei entsprechender Behandlung können die meisten Personen signifikante Verbesserungen ihres Schlafs und ihres allgemeinen Wohlbefindens erfahren.