Menschen reden aus verschiedenen Gründen mit sich selbst, unter anderem:
- Problemlösung: Ein Problem zu formulieren kann dabei helfen, eine klarere Perspektive zu gewinnen und Gelassenheit zu fördern.
- Planen: Laut zu denken hilft dabei, Gedanken zu ordnen und einen strukturierten Aktionsplan zu formen.
- Denken: Mit sich selbst zu reden hilft, Gedanken zu verarbeiten und zu neuen Erkenntnissen und Schlussfolgerungen zu gelangen.
- Motivation: Sich selbst verbal zu ermutigen hilft dabei, motiviert zu bleiben und sich auf Ziele zu konzentrieren.
- Fokus: Mit sich selbst zu reden hält den Fokus auf der aktuellen Aufgabe und minimiert Ablenkungen.
Gelegentlich mit sich selbst zu reden gilt für gewöhnlich als normal. Allerdings kann übermäßiges oder negatives Selbstgespräch ein Zeichen für eine zugrunde liegende psychische Erkrankung sein.
Vorteile des Selbstgesprächs
Sich mit sich selbst zu unterhalten kann zu verschiedenen Vorteilen führen:
- Verbessertes Gedächtnis: Informationen zu formulieren stärkt die Verbindung zwischen Wörtern und visuellen Zielen und verbessert so das Gedächtnis.
- Bessere Problemlösung: Ein Problem laut zu diskutieren, bietet eine klarere Perspektive, was zu besseren Lösungen führt.
- Erhöhte Motivation: Sich selbst verbal zu ermutigen hilft dabei, die Motivation und den Fokus auf Ziele aufrechtzuerhalten.
- Mehr Selbstbewusstsein: Mit sich selbst zu reden ermöglicht ein tieferes Verständnis der eigenen Gedanken und Gefühle.
Wann man sich professionelle Hilfe suchen sollte
Mit sich selbst zu reden ist in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Wenn du jedoch feststellst, dass du übermäßig oder negativ mit dir selbst sprichst, könnte dies ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein. Zu den psychischen Erkrankungen, die dies verursachen können, gehören:
- Depression: Menschen mit Depressionen könnten negatives Selbstgespräch erleben, wie „Ich bin wertlos" oder „Ich bin ein Versager".
- Angst: Menschen mit Angst könnten intrusive Gedanken erleben, also anhaltende, ungewollte und beunruhigende Gedanken.
- Zwangsstörung: Menschen mit Zwangsstörungen könnten intrusive Gedanken und Zwänge erleben, also sich wiederholende Verhaltensweisen, die zur Reduzierung von Angst durchgeführt werden.
Wenn du übermäßiges oder negatives Selbstgespräch erlebst, ist es ratsam, einen Psychologen zu konsultieren.
Wie man Selbstgespräche handhabt
Wenn dein Selbstgespräch negativ oder aufdringlich ist, gibt es Strategien, um es zu bewältigen:
- Negative Gedanken in Frage stellen: Stelle negative Gedanken in Frage, indem du nach Beweisen suchst, die sie stützen.
- Negative Gedanken durch positive ersetzen: Nachdem du negative Gedanken in Frage gestellt hast, ersetze sie durch positive, realistische Gedanken.
- Sprich freundlich mit dir selbst: Behandle dich mit Freundlichkeit und Mitgefühl, wie du es mit einem Freund tun würdest.
- Suche professionelle Hilfe: Wenn es sich als schwierig erweist, negative Selbstgespräche in den Griff zu bekommen, solltest du in Erwägung ziehen, Unterstützung von einem Psychologen zu suchen.