Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zeigen oft Verhaltensweisen, die für Eltern und Erzieher eine Herausforderung darstellen können. Zu diesen Verhaltensweisen können Schwierigkeiten beim Aufpassen, Impulsivität und Hyperaktivität gehören. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Verhaltensweisen nicht beabsichtigt oder willentlich sind, sondern Symptome der Störung.
Der Zusammenhang zwischen Verhaltensweisen und Konsequenzen
Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, einen Zusammenhang zwischen ihren Verhaltensweisen und den Konsequenzen, die daraus folgen, herzustellen. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter:
- Verzögerte Entwicklung der exekutiven Funktionsfähigkeiten: Exekutive Funktionsfähigkeiten sind die mentalen Prozesse, die es uns ermöglichen, unser Verhalten zu steuern, vorauszuplanen und Entscheidungen zu treffen. Diese Fähigkeiten entwickeln sich bei Kindern mit ADHS erst langsam weiter, was es ihnen erschweren kann, vor dem Handeln nachzudenken.
- Schwierigkeiten mit der Selbstregulierung: Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, ihre Gefühle und Impulse zu kontrollieren. Dies kann dazu führen, dass sie sich schlecht benehmen oder schlechte Entscheidungen treffen, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
- Probleme mit dem Arbeitsgedächtnis: Das Arbeitsgedächtnis ist die Fähigkeit, Informationen für kurze Zeit im Gedächtnis zu behalten. Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten mit dem Arbeitsgedächtnis, was es ihnen erschweren kann, sich an vergangene Erfahrungen zu erinnern, die ihr aktuelles Verhalten beeinflussen könnten.
Die Lücke zwischen Verhaltensweisen und Konsequenzen schließen
Es gibt verschiedene Strategien, die Eltern und Erzieher anwenden können, um Kindern mit ADHS zu helfen, einen Zusammenhang zwischen ihren Verhaltensweisen und den Konsequenzen, die daraus folgen, herzustellen:
- Sofortiges Feedback geben: Wenn ein Kind mit ADHS ein herausforderndes Verhalten zeigt, ist es wichtig, ihm sofort ein Feedback zu geben. Dieses Feedback sollte klar, prägnant und spezifisch sein. Auch die Konsequenz bei der Rückmeldung ist entscheidend, damit das Kind weiß, was es zu erwarten hat.
- Dem Kind helfen, den Zusammenhang zu verstehen: Wenn das Kind ein Feedback erhalten hat, ist es wichtig, ihm zu helfen, den Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und den Konsequenzen zu verstehen. Dies kann durch Gespräche oder indem das Kind darüber schreiben lässt, geschehen.
- Fähigkeiten zur Selbstregulierung vermitteln: Kinder mit ADHS können davon profitieren, wenn sie lernen, ihre Gefühle und Impulse selbst zu kontrollieren. Techniken wie Entspannungstraining, Achtsamkeitsmeditation und Yoga können hilfreich sein.
- Gelegenheiten für Erfolg bieten: Es ist wichtig, Kindern mit ADHS die Möglichkeit zu geben, Erfolge zu erleben. Das hilft ihnen, ein positives Selbstbild aufzubauen und zu lernen, dass sie zu positivem Verhalten fähig sind.
Die Verbindung von Verhaltensweisen und Konsequenzen ist ein wichtiger Schritt, um Kindern mit ADHS zu helfen, zu lernen und zu wachsen. Indem wir Kindern die notwendige Unterstützung bieten, können wir ihnen helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die sie brauchen, um im Leben erfolgreich zu sein.