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Angststörungen: Symptome, Diagnose und Behandlung verstehen

Angststörungen sind eine Gruppe psychischer Erkrankungen, die durch übermäßige Angst, Sorge und Unruhe gekennzeichnet sind, die das tägliche Leben einer Person erheblich beeinträchtigen. Diese Störungen können die Arbeit, das Studium, die Beziehungen und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.

Arten von Angststörungen

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, jede mit einzigartigen Symptomen und Merkmalen. Einige häufige Arten sind:

  • Generalisierte Angststörung (GAS): GAS ist gekennzeichnet durch anhaltende Sorgen und Ängste in verschiedenen Lebensbereichen, auch wenn es keinen offensichtlichen Auslöser gibt.

  • Panikstörung: Menschen mit Panikstörung erleben plötzliche und unerwartete Panikattacken, die intensive Angstepisoden sind, die von körperlichen Symptomen wie schnellem Herzschlag, Schwitzen und Kurzatmigkeit begleitet werden.

  • Soziale Angststörung (SAD): SAD beinhaltet starke Angst davor, in sozialen Situationen von anderen beurteilt oder negativ bewertet zu werden, was zur Vermeidung sozialer Interaktionen führt.

  • Spezifische Phobien: Spezifische Phobien sind intensive Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen, wie z. B. Höhen, Spinnen oder Fliegen.

  • Agoraphobie: Agoraphobie ist die Angst davor, sich in Situationen zu befinden, in denen eine Flucht schwierig oder peinlich sein könnte, wie z. B. auf offenen Plätzen oder in Menschenmengen.

  • Selektiver Mutismus: Selektiver Mutismus ist eine Angststörung im Kindesalter, bei der sich ein Kind in bestimmten sozialen Situationen, wie z. B. in der Schule oder bei Fremden, weigert zu sprechen.

Symptome von Angststörungen

Die Symptome von Angststörungen können je nach spezifischer Störung variieren, aber häufige Symptome sind:

  • Nervosität, Sorge oder Panik
  • Schlafstörungen
  • Muskelverspannungen
  • Schwindel
  • Mundtrockenheit
  • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Schwitzen oder kalte Hände und Füße
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit
  • Müdigkeit

Ursachen von Angststörungen

Die genauen Ursachen von Angststörungen sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass mehrere Faktoren dazu beitragen, darunter:

  • Genetik: Angststörungen können in Familien auftreten, was auf eine genetische Komponente hindeutet.

  • Gehirnchemie: Ungleichgewichte in Gehirnchemikalien wie Serotonin und Noradrenalin können eine Rolle bei Angstzuständen spielen.

  • Lebenserfahrungen: Stressvolle oder traumatische Ereignisse wie Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit können das Risiko erhöhen, eine Angststörung zu entwickeln.

  • Persönlichkeitsmerkmale: Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus oder Schüchternheit können jemanden anfälliger für Angstzustände machen.

  • Krankheiten: Einige Krankheiten wie Schilddrüsenprobleme oder Herzerkrankungen können Angstsymptome verursachen oder verschlimmern.

Diagnose von Angststörungen

Um eine Angststörung zu diagnostizieren, führt ein Psychologe eine umfassende Beurteilung durch, die Folgendes umfasst:

  • Ein ausführliches Gespräch über Symptome, Krankengeschichte und Lebenserfahrungen
  • Psychologische Tests und Fragebögen zur Beurteilung des Angstniveaus und bestimmter Symptome

Behandlung von Angststörungen

Die Behandlung von Angststörungen umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Person zugeschnitten sind:

Psychotherapie

Psychotherapie kann Einzelpersonen helfen, ihre Angst zu verstehen, Bewältigungsmechanismen zu entwickeln und negative Denkmuster zu ändern. Häufige Arten der Psychotherapie bei Angststörungen sind:

  • ** Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):** KVT konzentriert sich darauf, negative Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen und in Frage zu stellen, die zu Angstzuständen beitragen.

  • Exposition:Therapie: Die Expositionstherapie setzt Einzelpersonen allmählich der gefürchteten Situation oder dem gefürchteten Objekt aus und hilft ihnen so, ihre Angstreaktion zu reduzieren.

  • Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT): ACT hilft Einzelpersonen, ihre Angst zu akzeptieren und sich darauf zu konzentrieren, trotz ihrer Symptome ein sinnvolles Leben zu führen.

Medikation

Medikamente können hilfreich sein, um die Symptome der Angst zu reduzieren. Einige häufig verschriebene Medikamente sind:

  • Antidepressiva: Antidepressiva wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) können helfen, Gehirnchemikalien zu regulieren, die an der Stimmung und Angst beteiligt sind.

  • Benzodiazepine: Benzodiazepine wie Alprazolam und Lorazepam können eine schnelle Linderung von Angstsymptomen bewirken, können aber auch zur Gewohnheit werden.

  • Betablocker: Betablocker wie Propranolol werden häufig verwendet, um körperliche Symptome von Angstzuständen wie schnellen Herzschlag und Schwitzen zu reduzieren.

Strategien zur Bewältigung von Angststörungen

Zusätzlich zu einer professionellen Behandlung können Personen mit Angststörungen verschiedene Bewältigungsstrategien anwenden, um ihre Symptome zu kontrollieren:

  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung kann helfen, Angstzustände zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.

  • Entspannungstechniken: Techniken wie tiefe Atmung, Yoga und Achtsamkeitsmeditation können helfen, den Körper zu beruhigen und Stress zu reduzieren.

  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Koffein und Alkohol können das allgemeine Wohlbefinden verbessern und Angstsymptome reduzieren.

  • ** Selbsthilfegruppe:** Der Beitritt zu einer Selbsthilfegruppe kann ein Gefühl der Gemeinschaft vermitteln und Einzelpersonen ermöglichen, ihre Erfahrungen auszutauschen und von anderen zu lernen.

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Symptome einer Angststörung hat, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Angststörungen sind behandelbar, und mit der richtigen Behandlung können Betroffene ihre Symptome kontrollieren und ein erfülltes und produktives Leben führen.

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