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Schizophreniforme Störung vs. Schizophrenie: Unterschiede verstehen

Schizophreniforme Störung und Schizophrenie sind zwei psychische Erkrankungen, die einige Symptome gemeinsam haben, sich jedoch in bestimmten Merkmalen unterscheiden. Beide Erkrankungen gehen mit der Unfähigkeit einher, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Sie unterscheiden sich jedoch in der Dauer der Symptome und der allgemeinen Prognose.

Symptome und Erscheinungsbilder:

  • Schizophreniforme Störung:

    • Symptome dauern weniger als sechs Monate.
    • Kann positive Symptome (Halluzinationen, Wahnvorstellungen), negative Symptome (Motivationsmangel, sozialer Rückzug) und kognitive Symptome (desorganisiertes Denken, Konzentrationsschwierigkeiten) beinhalten.
    • Kann als eine früh einsetzende Form der Schizophrenie betrachtet werden, aber nicht alle Fälle entwickeln sich zu einer Schizophrenie.
  • Schizophrenie:

    • Symptome dauern mehr als sechs Monate an, können lebenslang sein.
    • Positive, negative und kognitive Symptome sind vorhanden.
    • Kann mit beeinträchtigter sozialer Funktionsfähigkeit, beruflichen Problemen und mangelnder Selbstfürsorge verbunden sein.
    • Erfordert häufig eine langfristige Behandlung und Unterstützung.

Diagnose:

  • Schizophreniforme Störung:

    • Erfordert eine Phase psychotischer Symptome (Halluzinationen, Wahnvorstellungen, desorganisierte Sprache, grob desorganisiertes oder katatonisches Verhalten, negative Symptome) mit einer Dauer von mindestens einem Monat, aber weniger als sechs Monaten.
    • Andere Erkrankungen, die Symptome verursachen können, müssen ausgeschlossen werden.
  • Schizophrenie:

    • Erfordert mindestens zwei der folgenden Symptome für mehr als einen Monat: Halluzinationen, Wahnvorstellungen, desorganisierte Sprache, grob desorganisiertes oder katatonisches Verhalten, negative Symptome.
    • Es muss eine Beeinträchtigung der sozialen oder beruflichen Funktionsfähigkeit vorliegen.
    • Die Dauer der Symptome muss mindestens sechs Monate betragen, einschließlich der Prodromal-, Aktiv- und Residualphasen.

Behandlung:

  • Schizophreniforme Störung:

    • Konzentriert sich auf die kurzfristige Linderung von Symptomen.
    • Kann antipsychotische Medikamente, Psychotherapie und soziale und berufliche Rehabilitation umfassen.
    • Ziel ist es, die Symptome zu reduzieren, bis die Erkrankung abklingt.
  • Schizophrenie:

    • Zielt darauf ab, Symptome zu reduzieren, einen Rückfall zu verhindern und die Funktionsfähigkeit zu verbessern.
    • Die Behandlung kann antipsychotische Medikamente, Psychotherapie, soziale und berufliche Rehabilitation sowie unterstützte Beschäftigung umfassen.
    • Langfristige Behandlung und Nachsorge sind in der Regel erforderlich.

Prognose:

  • Schizophreniforme Störung:

    • Symptome klingen in der Regel innerhalb von sechs Monaten ab.
    • Ungefähr die Hälfte der Personen mit schizophreniformer Störung können innerhalb von zwei Jahren eine Schizophrenie oder eine verwandte Störung entwickeln.
    • Mit frühzeitiger Intervention und Behandlung können sich viele Menschen vollständig erholen oder eine signifikante Verbesserung erfahren.
  • Schizophrenie:

    • Symptome können während des gesamten Lebens einer Person anhalten, obwohl eine Behandlung helfen kann, sie zu bewältigen.
    • Rückfälle und Symptomverschlimmerungen können auftreten, aber eine wirksame Behandlung kann dazu beitragen, ihre Häufigkeit und Schwere zu reduzieren.
    • Langfristige Unterstützung und die Einhaltung der Medikation sind wichtig, um die Stabilität aufrechtzuerhalten und die Ergebnisse zu verbessern.

Unterstützung von Angehörigen:

  • Informieren Sie sich über die schizophreniforme Störung und Schizophrenie, um die Erkrankung und ihre Herausforderungen besser zu verstehen.
  • Ermutigen Sie die betroffene Person, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich an Behandlungsempfehlungen zu halten.
  • Bieten Sie emotionale und praktische Unterstützung an, einschließlich Hilfe bei der Medikamenteneinnahme, der Terminplanung und bei alltäglichen Aufgaben.
  • Treten Sie Selbsthilfegruppen oder Online-Foren bei, um sich mit anderen zu vernetzen, die ähnliche Erfahrungen machen.
  • Fördern Sie die Selbstfürsorge und gesunde Bewältigungsstrategien, um Symptome zu bewältigen und das Wohlbefinden zu verbessern.

Denken Sie daran, dass sowohl die schizophreniforme Störung als auch die Schizophrenie behandelbare Erkrankungen sind. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Betroffene ein erfülltes und produktives Leben führen.

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