Definition: Katatonie ist ein eigenständiges Syndrom, das durch schwere psychomotorische Störungen gekennzeichnet ist, die die Bewegung, die Sprache und die Reaktionsfähigkeit gegenüber der Umwelt beeinflussen.
Historische Klassifikation: Katatone Schizophrenie wurde früher als ein Subtyp der Schizophrenie angesehen.
Aktueller Ansatz: Im DSM-5 ist Katatonie ein Spezifizierer, der auf psychische Störungen wie die Schizophrenie angewendet wird.
Starre und Stupor: Muskelsteifheit, Beibehaltung fester Körperhaltungen oder stumpfe Zustände mit minimaler Bewegung und Reaktion.
Mutismus und Negativismus: Mangel an Sprache oder Schweigen (Mutismus) und anhaltender Widerstand gegen Anweisungen oder Bewegungsversuche (Negativismus).
Motorische Störungen: Ziellose Erregung, stereotype Bewegungen, Grimassen oder Nachahmen von Bewegungen anderer (Echopraxie).
Über katatonische Symptome hinaus können Personen mit Schizophrenie Folgendes zeigen:
** Kognitive Beeinträchtigungen:** Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Problemlösung.
Emotionaler Ausdruck: Verminderter oder fehlender emotionaler Bereich (abgestumpfter Affekt).
Wahnvorstellungen: Feste Überzeugungen, die nicht auf der Realität beruhen.
Desorganisiertes Denken und Sprechen: Zusammenhanglose oder unlogische Aussagen.
Halluzinationen: Sinneserfahrungen ohne externe Reize.
Schlechte Selbstpflege und Hygiene: Vernachlässigung der persönlichen Pflege und Hygiene.
Sozialer Rückzug: Schwierigkeiten im Umgang mit anderen und soziale Isolation.
Umfassende Beurteilung: Es gibt keine spezifischen Tests; die Diagnose beruht auf klinischen Beobachtungen und einer gründlichen Beurteilung.
Körperliche und psychologische Beurteilung: Körperliche und psychische Gesundheitsbeurteilungen, um Symptome, psychischen Zustand und Vorgeschichte zu verstehen.
Ausschluss anderer Erkrankungen: Differenzialdiagnose, um Störungen mit ähnlichen Symptomen wie Autismus-Spektrum-Störung oder affektive Störungen auszuschließen.
Zusätzliche Tests: MRT-Scans, EEG-Aufzeichnungen oder Labortests zur Beurteilung der Gehirnstruktur, der Gehirnfunktion oder von Erkrankungen.
Gehirnanomalien: Strukturelle und funktionelle Anomalien in Gehirnregionen, die mit motorischer Kontrolle, Emotionsregulation und kognitiver Verarbeitung zu tun haben.
Psychiatrische Erkrankungen: Assoziation mit Störungen wie Schizophrenie, bipolare Störung und Autismus-Spektrum-Störung.
Substanzen und Medikamente: Substanzkonsum, Entzug oder bestimmte Medikamente (z. B. Antipsychotika) können Symptome hervorrufen.
Erkrankungen: Infektionen, Stoffwechselstörungen oder neurologische Störungen können katatonische Episoden auslösen.
Medikamente: Benzodiazepine und Antipsychotika werden häufig zur Behandlung von Symptomen eingesetzt.
Elektrokrampftherapie (EKT): Wirksam bei schweren katatonischen Episoden, die nicht auf Medikamente ansprechen.
Aufklärung: Das Verständnis der Diagnose, der Symptome und der Behandlung kann bei angemessenen Reaktionen und der rechtzeitigen Suche nach Hilfe helfen.
Genaue Beschreibung der Symptome: Bei der Suche nach ärztlicher Hilfe sollten die Pflegepersonen das katatonische Verhalten genau beschreiben.
Ermutigung und Unterstützung: Ermutigung und emotionale Unterstützung können wesentlich zur Genesung beitragen.
Katatonische Symptome, die oft mit Schizophrenie und anderen psychiatrischen Erkrankungen verbunden sind, beinhalten schwere Störungen des motorischen Verhaltens, der Sprache und der Reaktionsfähigkeit. Diagnose und Behandlung erfordern umfassende Beurteilungen, um die zugrunde liegende Ursache festzustellen. Mit angemessenen Interventionen können Personen, die an Katatonie leiden, eine deutliche Verbesserung der Symptome und ein gesteigertes Wohlbefinden erreichen.