Paruresis, auch als Schamhafter-Blasen-Syndrom bekannt, ist ein Zustand, bei dem es schwierig oder unmöglich ist, auf öffentlichen Toiletten oder in Anwesenheit anderer Menschen zu urinieren. Dies kann das soziale und persönliche Wohlbefinden einer Person erheblich beeinträchtigen.
Anzeichen von Paruresis:
Auswirkungen von Paruresis:
Paruresisbehandlung:
Die Expositionstherapie ist eine weit verbreitete und wirksame Behandlungsmethode für Paruresis. Sie beinhaltet die schrittweise Konfrontation mit der gefürchteten Situation, beginnend mit weniger herausfordernden Szenarien und allmählich steigender Schwierigkeit im Zuge der Fortschritte.
Schritte für die Expositionstherapie bei Paruresis:
Bitten Sie einen vertrauenswürdigen Freund oder Familienangehörigen um Unterstützung: Diese Person kann Ihnen während der Expositionsübungen Unterstützung und Ermutigung bieten.
Erstellen Sie eine Verhaltenshierarchieskala: Erstellen Sie eine Liste mit Situationen, die mit der Benutzung öffentlicher Toiletten zusammenhängen, von am wenigsten angstbesetzt bis am meisten angstbesetzt. Bewerten Sie jede Situation mit einer Punktzahl von 0 (geringste Angst) bis 10 (größte Angst).
Beginnen Sie mit einem einfachen Punkt auf der Hierarchieskala: Beispielsweise könnten Sie versuchen, zu Hause zu urinieren, während ein Gast anwesend ist.
Üben Sie die Exposition in der ausgewählten Situation: Versuchen Sie, für eine vorher festgelegte Zeitspanne, beispielsweise 3 Minuten, in der gewählten Situation zu urinieren. Wenden Sie Entspannungstechniken an, um die Angst zu bewältigen und vermeiden Sie Bewältigungsmechanismen wie das Laufenlassen des Wasserhahns.
Nehmen Sie Pausen und wiederholen Sie die Exposition: Nehmen Sie nach Ablauf der festgelegten Zeit eine kurze Pause und versuchen Sie es dann erneut. Wechseln Sie bis zu einer Stunde lang zwischen Exposition und Pausen ab.
Steigern Sie schrittweise den Schwierigkeitsgrad auf der Hierarchieskala: Wenn Sie sich in einer bestimmten Situation wohler fühlen, gehen Sie zur nächsthöheren Herausforderung auf der Hierarchieskala über. Streben Sie mindestens zwei Expositionsübungen pro Woche an.
Setzen Sie die Expositionstherapie fort, bis eine Besserung eintritt: Im Allgemeinen werden 15 bis 20 Sitzungen empfohlen, aber die Dauer der Therapie kann je nach individuellem Fortschritt variieren.
Zusätzliche Empfehlungen: