Generalisierte Angststörung (GAD) betrifft etwa 15 % bis 20 % der Jugendlichen in der Allgemeinbevölkerung. Bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) scheint die Rate höher zu sein. Darüber hinaus wird bei weiblichen Kindern doppelt so häufig wie bei Jungen eine GAD diagnostiziert.
Kinder mit GAD erleben übermäßige, unrealistische Sorgen und Ängste über alltägliche Dinge. Sie erwarten oft Katastrophen oder den schlimmsten Fall. Andere häufige Symptome können Schwierigkeiten beim Konzentrieren, Schlucken, Müdigkeit, Reizbarkeit, Muskelverspannungen, häufiges Wasserlassen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen und Bauchschmerzen sein. Eine genaue Diagnose erfordert die Konsultation eines ausgebildeten Psychologen.
Es gibt keine einheitliche Ursache für GAD. Es kann durch genetische Veranlagung, Familiendynamik, Lebenserfahrungen und neurobiologische Faktoren beeinflusst werden. Herausfordernde Lebenssituationen, Misshandlungen und Stressoren im Zusammenhang mit der Pubertät können zur Entwicklung von GAD beitragen.
Behandlungspläne für GAD bei Kindern werden auf die individuelle Situation jedes Einzelnen zugeschnitten und können Folgendes umfassen:
Psychotherapie: Beratung bietet Kindern einen sicheren Raum, um ihre Sorgen ohne Vorurteile zu teilen. Therapeuten helfen Kindern, Entspannungstechniken, positive Selbstgespräche, Bewältigungsstrategien und offene Kommunikation zu entwickeln. Auch Bezugspersonen können einbezogen werden, um Unterstützung und Aufklärung über GAD zu bieten.
Medikamente: Bei mittelschwerer bis schwerer Angstzuständen können Medikamente verschrieben werden. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) werden häufig bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Medikamente sollten jedoch sorgfältig abgewogen und von einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister verschrieben werden.
Verschiedene Bewältigungstechniken können Kindern helfen, Angstsymptome zu lindern:
Verlangsamen: Achtsamkeitsübungen, Gebete, Meditationen, progressive Entspannung und Atemübungen können helfen, ängstliche Gedanken und Gefühle zu verlangsamen.
Soziale Verbindung: Fördern Sie soziale Interaktionen mit Familie und Gleichaltrigen. Freiwilligenarbeit kann Kindern auch helfen, mit anderen in Kontakt zu treten und gemeinsame Interessen zu finden.
Selbstpflege: Der Aufbau gesunder Schlafroutinen, Essgewohnheiten und körperlicher Aktivität kann zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen und die Bewältigung von Angstzuständen unterstützen.
Angst erkennen: Angst kann sich bei Kindern unterschiedlich manifestieren. Achten Sie auf Anzeichen und Symptome, um frühzeitig einzugreifen.
Frühes Eingreifen: Ein schnelles Eingreifen und eine Behandlung können einen erheblichen Unterschied im Leben des Kindes bewirken und weitere Komplikationen verhindern.
Suchen Sie professionelle Hilfe: Wenn Sie Bedenken oder Fragen zu möglichen Symptomen einer GAD bei Ihrem Kind haben, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt oder einen ausgebildeten Psychologen.