Sucht ist eine chronische, rückfällige Gehirnerkrankung, die durch zwanghaftes Konsumieren von Substanzen oder Ausüben von Verhaltensweisen trotz schädlicher Folgen gekennzeichnet ist. Es ist eine psychische Erkrankung, die weltweit erhebliche Auswirkungen auf Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften hat.
Beispiele: Alkoholismus, Drogensucht, Nikotinabhängigkeit.
Verhaltenssucht:
Zwanghafter Konsum: Unfähigkeit, den Konsum von Substanzen oder das Verhalten trotz negativer Konsequenzen zu kontrollieren.
Verlangen: Starkes Verlangen oder Drang, eine Substanz zu konsumieren oder sich an einer Aktivität zu beteiligen, oft begleitet von körperlichen und psychischen Beschwerden.
Beeinträchtigte Kontrolle: Schwierigkeiten, den Konsum von Substanzen oder das Verhalten einzuschränken oder zu stoppen, trotz Versuchen, dies zu tun.
Fortgesetzter Konsum: Fortsetzung des Konsums von Substanzen oder des Ausübens von Verhaltensweisen trotz negativer Konsequenzen (z. B. Gesundheitsprobleme, Beziehungsprobleme, finanzielle Schwierigkeiten, rechtliche Probleme).
Probleme im täglichen Leben: Störung des Alltags, der Arbeit, der Beziehungen und des allgemeinen Wohlbefindens aufgrund des Suchtverhaltens.
Genetik: Genetische Veranlagung für Sucht aufgrund bestimmter genetischer Varianten.
Umweltfaktoren: Kontakt mit Substanzen, Gruppenzwang, traumatische Erfahrungen und stressige Lebensereignisse erhöhen das Suchtrisiko.
Neurobiologie: Sucht beinhaltet Veränderungen im Belohnungssystem und den Neurotransmitterpfaden des Gehirns, was zu zwanghaftem Verhalten und Schwierigkeiten beim Aufhören führt.
Medikamente: Bestimmte Medikamente können helfen, das Verlangen zu reduzieren, Entzugssymptome zu behandeln und zugrunde liegende psychische Erkrankungen anzugehen.
Verhaltenstherapie: Therapien (z. B. kognitive Verhaltenstherapie, Motivationsgespräche, Kontingenzmanagement) helfen Einzelpersonen, Gedanken, Verhaltensweisen und Motivationen im Zusammenhang mit der Sucht zu ändern.
Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen (z. B. 12-Schritte-Programme, Selbsthilfegruppen) bieten ein unterstützendes und strukturiertes Umfeld, um Erfahrungen auszutauschen, von anderen zu lernen und ein abstinentes Netzwerk aufzubauen.
Das Problem erkennen: Das Anerkennen der Sucht als ein Problem und die Suche nach professioneller Hilfe sind die ersten Schritte zur Genesung.
Unterstützung suchen: Das Sprechen mit einem Arzt, Berater oder einer Selbsthilfegruppe bietet Anleitung, Ermutigung und Unterstützung während der Genesung.
Bewältigungsstrategien entwickeln: Das Erlernen gesunder Bewältigungsmechanismen (z. B. Stressbewältigungstechniken, Achtsamkeit, gesunde Lebensgewohnheiten) kann helfen, Trieben zu widerstehen und die Genesung aufrechtzuerhalten.
Auslöser vermeiden: Das Identifizieren und Vermeiden von Situationen oder Auslösern, die zum Konsum von Substanzen oder zu Suchtverhalten führen können, kann Rückfälle verhindern.