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Schulen der Psychologie: Die 7 wichtigsten Denkrichtungen

Als sich die Psychologie erstmals als eigene Wissenschaft von der Biologie und Philosophie abgrenzte, begann die Debatte darüber, wie der menschliche Geist und sein Verhalten beschrieben und erklärt werden kann. Die wichtigsten Schulen der Psychologie sind Strukturalismus, Funktionalismus, Gestaltpsychologie, Behaviorismus, Psychoanalyse, Humanismus und Kognitivismus.

Die verschiedenen Schulen der Psychologie repräsentieren die wichtigsten Theorien innerhalb des Fachgebiets der Psychologie. In der Vergangenheit identifizierten sich Psychologen häufig ausschließlich mit einer einzigen Denkschule. Heute haben die meisten Psychologen eine eklektische Sichtweise auf die Psychologie. Sie beziehen sich oft auf Ideen und Theorien aus verschiedenen Schulen, anstatt sich an eine bestimmte Perspektive zu halten.

  1. Strukturalismus:

  2. Konzentriert sich darauf, geistige Prozesse in ihre grundlegendsten Bestandteile zu zerlegen.

  3. Wichtige Denker: Wilhelm Wundt und Edward Titchener.
  4. Methoden: Introspektion, experimentelle Selbstbeobachtung.
  5. Beitrag: Betonte die Bedeutung empirischer Methoden in der Psychologie.

  6. Funktionalismus:

  7. Konzentriert sich auf die Rolle und Funktion von geistigen Prozessen statt auf ihre Elemente.

  8. Wichtige Denker: William James, John Dewey, James Rowland Angell, Harvey Carr.
  9. Methoden: Beobachtung, Experiment, Fallstudien.
  10. Beitrag: Leistete Pionierarbeit beim Studium der Beziehung zwischen Geist und Körper und betonte die Bedeutung der Anpassung an die Umwelt.

  11. Gestaltpsychologie:

  12. Konzentriert sich auf die Wahrnehmung von Ganzheiten statt einzelner Elemente innerhalb von ihnen.

  13. Wichtige Denker: Max Wertheimer, Wolfgang Köhler, Kurt Koffka.
  14. Methoden: Beobachtung, Experiment, Phänomenologie.
  15. Beitrag: Hob die Bedeutung der Wahrnehmung und den Einfluss des Kontexts auf das Verhalten hervor.

  16. Behaviorismus:

  17. Konzentriert sich auf beobachtbares Verhalten und die Rolle von Umweltfaktoren bei der Verhaltensgestaltung.

  18. Wichtige Denker: John B. Watson, Ivan Pavlov, B. F. Skinner.
  19. Methoden: Beobachtung, Experiment, operante Konditionierung, klassische Konditionierung.
  20. Beitrag: Leistete Pionierarbeit beim Studium des Lernens und der Verhaltensmodifikation durch Verstärkungs- und Bestrafungstechniken.

  21. Psychoanalyse:

  22. Konzentriert sich auf die Rolle des Unbewussten und früher Kindheitserfahrungen bei der Verhaltens- und Persönlichkeitsbildung.

  23. Wichtige Denker: Sigmund Freud, Anna Freud, Otto Rank, Erik Erikson, Alfred Adler, Karen Horney.
  24. Methoden: Freie Assoziation, Traumanalyse, Deutung von Versprechern.
  25. Beitrag: Führte die Konzepte des Es, Ich, Über-Ich und der unbewussten Motivation ein.

  26. Humanistische Psychologie:

  27. Konzentriert sich auf das Potenzial des Individuums für Wachstum, Selbstverwirklichung und freien Willen.

  28. Wichtige Denker: Abraham Maslow, Carl Rogers, Clark Moustakas.
  29. Methoden: Klientenzentrierte Therapie, Selbstreflexion, Phänomenologie.
  30. Beitrag: Hob die Bedeutung der subjektiven Erfahrung, des persönlichen Wachstums und der Sinnstiftung hervor.

  31. Kognitive Psychologie:

  32. Konzentriert sich auf mentale Prozesse wie Denken, Wahrnehmen, Erinnern und Entscheidungsfindung.

  33. Wichtige Denker: Jean Piaget, Lev Vygotsky, George Miller, Herbert Simon.
  34. Methoden: Beobachtung, Experiment, kognitive Aufgaben, Bildgebung des Gehirns.
  35. Beitrag: Leistete Pionierarbeit beim Studium der Informationsverarbeitung und der Rolle kognitiver Prozesse im Verhalten.

Fazit:

Jede dieser Denkschulen hat auf einzigartige Weise zu unserem Verständnis der Psychologie und des menschlichen Verhaltens beigetragen. Heutzutage greifen viele Psychologen auf Erkenntnisse aus verschiedenen Schulen zurück, um ein umfassenderes Verständnis des menschlichen Geistes und Verhaltens zu schaffen.

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