Als Ergebnis der ständigen Präsenz negativer Ereignisse in den Sozialen Medien und Nachrichten können Menschen Krisenmüdigkeit erfahren, eine Art von emotionaler Erschöpfung, die aus der längeren Exposition gegenüber Krisensituationen resultiert.
Anders als akuter Stress, der intensiv, aber vorübergehend ist, kann anhaltender Stress sich in körperlicher Erschöpfung, geistiger Abgeschiedenheit und Apathie äußern.
Obwohl Krisenmüdigkeit kein eigenständiger Zustand nach dem DSM-5 ist, wird sie häufig als Reaktion auf chronische Stressoren wie Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen und soziale Unruhen erlebt.
Häufige Indikatoren für Krisenmüdigkeit sind körperliche Erschöpfung, geistige Abgeschiedenheit und Apathie. Sie kann sich außerdem in körperlichen Symptomen, Angstzuständen, Depression, PTBS und Drogenmissbrauch manifestieren.
Zu den Faktoren, die zu Krisenmüdigkeit beitragen, gehören längere Exposition gegenüber Stressoren, mangelnde Kontrolle, mangelnde Unterstützung und die Konfrontation mit überwältigenden Mengen belastender Informationen.
Um Krisenmüdigkeit zu bewältigen, sollte man in Betracht ziehen, den Konsum von Nachrichten zu reduzieren, Selbstfürsorge zu priorisieren, einen strukturierten Tagesablauf einzuhalten, die Situation im positiven Licht zu sehen, Maßnahmen zum Lösungsbeitrag zu ergreifen, sich mit anderen auszutauschen, Grenzen zu setzen und bei Bedarf professionelle Hilfe zu suchen.