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Was ist vermeidende Bindung?

Die vermeidende Bindung ist ein Bindungsstil, der sich durch emotionale Vermeidung, Unabhängigkeit und einen Mangel an Intimität auszeichnet. Er zeichnet sich durch die Angst vor Nähe und Intimität, die Tendenz, andere von sich fernzuhalten, und einen Mangel an Empathie aus. Menschen mit diesem Bindungsstil haben oft Schwierigkeiten, enge Beziehungen aufzubauen, und können Gefühle der Isolation und Einsamkeit erleben. Indem man die vermeidende Bindung versteht, kann man Strategien entwickeln, um erfüllendere und dauerhaftere Beziehungen aufzubauen.

Ursachen der vermeidenden Bindung

Die Ursachen der vermeidenden Bindung liegen oft in Kindheitserfahrungen begründet. Kinder, die von ihren Bezugspersonen keine konsequente Fürsorge und Aufmerksamkeit erhalten, können einen vermeidenden Bindungsstil entwickeln, um mit der emotionalen Vernachlässigung umzugehen. Wenn die Bedürfnisse eines Kindes nicht erfüllt werden, lernt es möglicherweise, seine Gefühle zu unterdrücken und sich selbst Trost zu spenden. Dies kann zu einem Muster der Vermeidung im Erwachsenenalter führen, bei dem sich die Person mit Intimität und Nähe unwohl fühlt.

Anzeichen der vermeidenden Bindung

  • Angst vor Intimität und Nähe
  • Schwierigkeiten, enge Beziehungen aufzubauen
  • Tendenz, andere von sich fernzuhalten
  • Mangel an Empathie
  • Schwierigkeiten, Gefühle auszudrücken
  • Unbehagen mit körperlicher Berührung
  • Sich unabhängig und autark fühlen
  • Vermeidung von Situationen, in denen man sich verletzlich fühlen könnte
  • Tendenz, Partner zu idealisieren und sie dann abzuwerten, wenn sie einem zu nahe kommen
  • Sich durch Nähe bedroht fühlen

Auswirkungen der vermeidenden Bindung

Vermeidende Bindung kann sich negativ auf Beziehungen auswirken. Menschen mit diesem Bindungsstil können Schwierigkeiten haben, enge und dauerhafte Beziehungen aufzubauen. Sie können auch Gefühle der Isolation und Einsamkeit erleben. Darüber hinaus können sie Schwierigkeiten haben, anderen zu vertrauen, und sie können sie schnell abweisen oder zurückweisen.

Wie man einen vermeidenden Bindungsstil verändert

Wenn man einen vermeidenden Bindungsstil hat, gibt es Dinge, die man tun kann, um ihn zu verändern. Mit Zeit, Mühe und Unterstützung kann man einen sichereren Bindungsstil entwickeln und erfüllendere Beziehungen aufbauen.

  1. Sich seines Bindungsstils bewusst sein. Der erste Schritt zur Veränderung des Bindungsstils besteht darin, sich seiner bewusst zu werden. Das bedeutet, dass man auf seine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen in Beziehungen achtet.

  2. Seine negativen Überzeugungen über Beziehungen hinterfragen. Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil haben oft negative Überzeugungen über Beziehungen. Sie können glauben, dass Beziehungen gefährlich sind oder dass sie verletzt werden, wenn sie jemandem zu nahe kommen. Es ist wichtig, diese Überzeugungen zu hinterfragen und sie durch positivere zu ersetzen.

  3. Selbstmitgefühl üben. Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil haben oft viel Selbstkritik. Sie können glauben, dass sie nicht liebenswert sind oder dass sie für niemanden gut genug sein werden. Es ist wichtig, Selbstmitgefühl zu üben und sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist.

  4. Sein Selbstwertgefühl aufbauen. Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Sie können glauben, dass sie keiner Liebe würdig sind oder dass sie nicht gut genug sind. Es ist wichtig, sein Selbstwertgefühl aufzubauen und zu lernen, sich selbst wertzuschätzen.

  5. Professionelle Hilfe suchen. Wenn man Schwierigkeiten hat, seinen Bindungsstil selbst zu verändern, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe zu suchen. Ein Therapeut kann einem helfen, seinen Bindungsstil zu verstehen und Strategien für dessen Veränderung zu entwickeln. Mit der Unterstützung eines Therapeuten kann man seine Ängste überwinden und erfüllendere Beziehungen aufbauen.

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