Änderungen am DSM-5 und DSM-5-TR in Bezug auf bipolare Störung
Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen (DSM)
Das DSM ist eine Publikation der American Psychiatric Association, die formelle Kriterien für die Klassifizierung und Diagnose psychischer Krankheiten liefert.
Es ist wichtig für Versicherungszwecke und die Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern.
Geschichte des DSM
Die erste Ausgabe wurde 1952 mit 102 breiten Kategorien von Störungen veröffentlicht.
Das DSM-IV wurde 1994 veröffentlicht und 2000 überarbeitet. Es führte das multiaxiale System ein und enthielt über 200 diagnostische Kategorien.
Das DSM-5 wurde 2013 veröffentlicht und führte mehrere bedeutende Änderungen ein, darunter das Aufgeben des Achsen-Systems und die Neueinstufung des Asperger-Syndroms unter Autismus-Spektrum-Störung.
Das DSM-5-TR wurde 2022 mit weiteren Überarbeitungen veröffentlicht.
Bipolare Störung im DSM-5
Sieben mögliche Diagnosen:
Bipolare Störung Typ I
Bipolare Störung Typ II
Zyklothymie
Substanz-/medikamenteninduzierte bipolare und verwandte Störung
Bipolare und verwandte Störung aufgrund einer anderen medizinischen Erkrankung
Sonstige spezifizierte bipolare und verwandte Störung
Nicht näher bezeichnete bipolare und verwandte Störung
Änderungen gegenüber früheren DSM-Versionen:
Abschaffung der Diagnose „Mischzustandsepisode“.
Aufnahme einer Vorgeschichte von Mischzustandsepisoden als Kriterium für eine bipolare Störung Typ II.
Änderung der Kriterien für eine hypomanische Episode, um das Wort „ungewöhnlich“ einzubeziehen.
Bipolare Störung im DSM-5-TR
Zusätzliche Änderungen in der neuesten Ausgabe:
Überarbeitete Kriterien für die bipolare Störung Typ I, um manische Episoden auszuschließen, die auf der Grundlage einer Schizophrenie oder einer anderen psychotischen Störung auftreten.
Geänderte Schweregradspezifikationen für manische Episoden.
Bedeutung dieser Änderungen
Sie spiegeln die laufende Forschung und das sich weiterentwickelnde Verständnis der bipolaren Störung wider.
Sie zielen darauf ab, die Genauigkeit der Diagnose zu verbessern und Behandlungsentscheidungen zu lenken.